Donnerstag, 26. August 2010
Träume ich?
Selbstverständlich!
Das neue Lieblingsthema meines Therapeuten.
DAS Material für eine Analyse, aber ich mag meine Träume nicht erzählen. Nicht immer erinner ich mich, aber an den von letzte Nacht schon. P. rief mich an, mein bester Freund, mein ehemals bester Freund. Einer der wenigen, mit denen ich viel besprochen habe. Er glaubte mal verliebt in mich zu sein, vielleicht war er es. 10 Jahre Freundschaft, vor ca. 6 Monaten in die Brüche gegangen. Tägliche Telefonate, tägliche Gespräche. Nicht immer tiefsinnig, aber immer.
Eine Bemerkung von ihm und ich wollte mal nicht mehr schlucken, wollte vielleicht auch testen. Ich war / bin sauer. Legte auf. Machte 2 Wochen später Schritte in seine Richtung - besuchte sein Stammlokal zusammen mit S.. P. war da, wir redeten kurz. Er weiß natürlich dass ich böse auf ihn bin und warum. Er ruft mich an - nächste Woche. Die Wochen vergingen... Nichts... Aber ich wollte auch nicht - er ist dran, bin ich nichts wert? Wo bleibt SEIN Schritt?
Weg.
Ich schrieb ihm vor ca. 1 Monat noch ein SMS, gab meinem Schmerz über sein "weg" Worte.
Nichts.
Heute träumte ich - Er ruft mich an: "Na, wie gehts Dir?"
Doch mein Schmerz war zu groß, mein Mißtrauen noch größer, war einsilbig, machte ihm Vorwürfe, er wird sauer, ich lege schließlich auf, verzweifelt, nachdenkend - wie kann ich reparieren? Gar nicht.
Hätte ich natürlich erzählen können, aber es ging nicht. Mein Mund presste sich fester zusammen.
"Ich erinnere mich nicht"
Schutzbehauptung sagt M. - mein Therapeut.
Ja, ist es.
Aber eigentlich, ich weiß warum ich es träumte und derzeit bin ich dauernd müde, könnte nur schlafen, vielleicht fehlte mir auch einfach die Energie, den Traum zu erzählen, hab derzeit keine, bin so furchtbar müde und hungrig. Dauerschlafen und Essen in Massen - mache mir mehr als 2 Liter Hühnernudelsuppe mit viel Fleisch und Nudeln und schaffe ALLES aufzuessen und noch Hunger zu haben. Das kenne ich von mir nicht. Bin ich in schlechter Verfassung esse ich eher gar nichts.
Eigenartig.
Ich liege auf der Couch, hungrig, müde. Will nicht reden, kann nicht reden. Keine Kraft. Soll ER doch reden. Will nur die weiße Decke anschauen.

Er redet auch.

Sinnhaftigkeit der Therapie
Kastration des Therapeuten
Er versuche alles.

Stimmt, es tut mir meist eh leid. Er versucht tatsächlich sehr viel, versucht mir entgegenzukommen - stellt Fragen um von mir nur einsilbige Antworten zu erhalten
"Was gibt es Neues?"
"Nichts"
Frust bei M..
Dabei war ich gestern noch ein wenig unterwegs. Hatte auf dem Weg nach Hause wieder eine Selbstmord-mit-dem-Auto - Fantasie.
Wie fast täglich.
Hab mich aber stets unter Kontrolle, kämpfe dagegen an.
Könnte ich erzählen. Möchte (?) ich erzählen!
Kann ich nicht.
"Nichts"
Die Lippen pressen sich fester zusammen.

Armer M.!
Er erwähnt meine Mauern - er kommt nicht rein, nicht drüber.
Aber ich komme auch nicht raus.

ich will Raus!!!!!

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